Neulich habe ich bei meiner Mamutsch in der Besteckschublade gekramt. Was glaubt Ihr, was ich da zutage gefördert habe? Einige wunderschöne Einzelteile aus Oma Amalies Silberbesteck, dass einst in ihrer Aussteuer nicht fehlen durfte. Davon sind nur noch wenige Löffeln und Gabeln übrig geblieben. Toll zum Anschauen, aber nicht mehr wirklich einsetzbar. Eigentlich schade, denn eine gedeckte Tafel mit echtem Silberbesteck macht schon was her. Andererseits: die Zeiten haben sich geändert. Wer will heute wirklich noch silberne Messer und Gabeln mühsam polieren? Mit rostfreiem und spülmaschinenkompatiblen Edelstahlbesteck ist das Putzen ratzfatz erledigt.
Also was tun mit den edlen alten Stücken? Mein Vorschlag: die Silberbestecke als Schmuck tragen! Ein Besuch kürzlich auf dem "Historischen Spectaculum" von Neuenbürg hat mich auf diese Idee gebracht. Am Stand von Herrn und Frau Hafner aus Hockenheim (Kontakt unter Tel.: 06205/13449, Mobil: 0173/9605927 oder Marotte60@gmx.de) gab's originelle Haarspangen, Armreifen, Fingerringe, Amulette und vieles mehr. Einfach toll!
Jetzt stehe ich vor der schwierigen Aufgabe, meine Mamutsch zur Herausgabe von einem oder zwei Teilen aus ihrem Besteckkasten zu überreden. 😮
Archive für den Monat: August 2014
So machen Sie Ihre Beine sommerfit
Wer wünscht sich das nicht: Auf schönen Beinen durch den Sommer zu schweben. Leider ist dieses Vergnügen nicht jeder Frau gegeben. So etwa bei Ann-Kathrin Graf. Bis dieses Jahr konnte sie die Zeit der kurzen Röcke und Shorts nicht genießen. „Ich habe immer versucht, meine Beine so gut wie möglich zu verstecken.“ Die 27-Jährige aus Baden-Baden litt – erblich bedingt – schon in jungen Jahren an knotigen, blau hervortretenden Venen. „Diese wurden immer schlimmer, nachdem ich begonnen hatte, als Bürokauffrau zu arbeiten und dabei stundenlang am Schreibtisch saß.“ Grafs Problem war allerdings nicht nur kosmetischer Art. Das Schweregefühl und das starke Anschwellen der Beine machten ihr ebenfalls stark zu schaffen Medikamente und Salben, die anfängliche noch lindernd wirkten, halfen schon bald nicht mehr. Auch Wechselduschen und Sport brachten nicht die ersehnte Besserung.
Ann-Kathrin Graf sucht Hilfe beim Gefäßchirurgen und Phlebologen Lutz Reiher (55) von der Offenburger Mediclin. Für den Fachmann ist nach der Ultraschall-Untersuchung das Problem schnell ausgemacht. „Das Venengewebe ist zu schwach und gibt nach. Die Venen und die Venenklappen schließen nicht mehr richtig, so dass das Blut aus den Beinen nicht mehr nach oben gepumpt wird. Ein Teufelskreis entsteht. Langes Stehen und Sitzen bzw. zusätzliches Gewicht verstärken diesen Effekt, und es kommt letztendlich zu Stauungen und Entzündungen in den Blutgefäßen.“
Reiher rät zur Operation. Bei seiner Patientin haben sich die oberflächlichen Venen und deren Seitenästen bereits zu Krampfadern erweitert, „was sich schlimmstenfalls sogar zu einer lebensbedrohlichen Thrombose oder einem offenen Bein entwickeln kann“. Ziel des Eingriffs ist es, den krankhaften Rückfluss des Blutes durch die erweiterte Vene ins Bein zu stoppen und damit die Ursache von Schwellungen, Schweregefühl, Stauungsbeschwerden und Schmerzen auszuschalten.
Doch statt der aufwendigen Strippingmethode – das Ziehen der Venen – setzt der Experte auf die Radiowellen-Methode. Das Verfahren ist auch gut im Sommer geeignet, da sich auch große Krampfadern ohne Vollnarkose, mit sehr kleinen Schnitten kosmetisch ansprechend ambulant entfernen lassen. „Meine Patientin muss nur kurze Zeit Kompressionsstrümpfe tragen und ist nach dem Minimaleingriff schnell wieder einsatzfähig“, betont Reiher.
Der Fachmann gibt Ann-Kathrin Graf ein Beruhigungsmittel, bevor er mittels Ultraschall-Kontrolle die Rosenvene punktiert. Dazu setzt er einen kleinen Einschnitt in Höhe des Kniegelenks. „So schaffe ich mir für die Radiowellensonde einen Zugang in die erkrankte Vene“, sagt Reiher. Mit dem Ultraschall verfolgt er die Bewegung des Katheters. Wenn die Spitze des stricknadeldünnen Instrumentes richtig in Nähe der tiefen Leistenvene platziert ist, wird die Sonde auf rund 100 Grad Celsius erhitzt. Dadurch werden die Gefäßinnenwände regelrecht verschweißt, ohne dass das umliegende Gewebe oder die Nervenzellen beschädigt werden. Die Seitenäste werden durch Mini-Einstiche mit feinen Häkchen entfernt. „Für die Patientin verläuft dieser Eingriff in örtlicher Betäubung völlig schmerzfrei“, bestätigt der Phlebologe. Nach etwa 30 Minuten ist alles vorbei. Ann-Kathrin Graf probiert als Erstes, ob sie ihr Bein bewegen kann. „Funktioniert alles prima“, lacht sie. Zwei Stunden darauf darf sie wieder nach Hause. Nach dem Kontrollbesuch zwei Wochen später verlässt sie lachend die Praxis. „Ich freue mich darauf, mit meinen Freundinnen und im kurzen Sommerkleid bummeln gehen zu können.“
Mehr Info zum Thema:
Bei der Krampfaderbehandlung mit der Radiowellentherapie wird ambulant - in leichter Sedierung und Lokalanästhesie - durch einen kleinen Einstich eine dünne Radiowellensonde in die Krampfader eingeführt, welche Hochfrequenzenergie (Radiowellen) auf die Wand der Vene überträgt. Durch die damit verbundene Erhitzung wird die Krampfader beim Zurückziehen der Sonde narbenfrei und dauerhaft verschlossen (Radiowellentherapie). Der Blutfluss wird automatisch über gesunde Venen umgeleitet. In dem Maße, wie der normale Rückstrom zum Herzen wieder hergestellt ist, bessern sich auch die Beschwerden.
Kosten: Die Therapie mit Radiowellen kostet rund 1500 Euro. Manche Kassen übernehmen die Kosten auf Anfrage.
Kontakt unter: www.lutz.reiher@mediclin.de