Archive für den Monat: März 2015

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Foto: Marc Boberach_pixelio

Wie sicher sind Online- und Telefon-Banking? Vor dieser Frage stehe ich jetzt mit "meiner" Postbank. In einem Schreiben teilte mir das Institut mit, dass es zum 1. April 2015 den Belegeservice in Online- bzw. Telefon-Banking switchen will. Begründung: Belege würden hohe Kosten verursachen.
Problem ist nur, vor 12 Jahren stand ich vor der gleichen Entscheidung bei der Sparkasse. Dort war ich von klein auf wie Mami und Papi Kunde. Mit der Einführung des Online-Bankings wurde dann auf jede Kontobewegung nach althergebrachter Art Gebühren erhoben. Nur wer über den PC seine Bankgeschäfte erledigt, zahlte und zahlt nix für Abhebungen, Überweisungen etc.

Was das Bankgeschäft anbelangt, bin ich absolut Old-School-mäßig drauf. Ihr könnt's auch hinter-dem-Ofen-geblieben nennen - ist mir wurscht. Lieber gehe ich jeden Tag zur Bank und hole meine Kontoauszüge selber ab bzw. werfe Überweisungen ein. Dafür muss ich nicht ins Internet. Ist auch gut für die Fitness 😉
Alter Sparfuch, der ich bin, hab ich den kostenlosen Ausweg bei der Postbank gesehen und - Schwupps - dorthin gewechselt. War auch 12 Jahre alles tippitoppi bis jetzt. 

Zufällig habe ich jetzt einen Artikel im Magazin "Welt der Wunder" 1/15 zu dem Thema gelesen. Der lässt mein Vertrauen auch nicht gerade ins Unermessliche steigen. Die Blattmacher nennen "Online-Banking ist sicher" eine Vertrauens-Lüge. Denn der Umgang mit dem eigenen Konto im Internet ist im Gegensatz zu den offiziellen Verlautbarungen der Institute alles andere als sicher: Laut Bundeskriminalamt (BKA) entsteht allein durch das sogenannte Phising, bei dem sich Kriminelle Zugangsdaten zum Online-Banking erschleichen, in Deutschland jährlich 16,4 Millionen Euro Schaden, nur jeder vierte Fall wird aufgeklärt - und die Dunkelziffer ist noch elmal höher. Weltweit wird die Schadenssumme durch Cyber-Kriminalität auf über 320 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt.
Das Problem: Laut BKA gibt es immer noch kein sicheres Verfahren für Online-Banking - alle sind hackbar. Etwa, indem Hacker eine fast identische Login-Maske der eigenen Bank konstruieren und sie über Viren auf den Opferrechner schleusen. Wenn der User nun seine Daten au der vermeintlich echten Website eingibt, greifen die Internet-Räuber zu - und Peng! - ist das Konto leergeräumt.
Der Lebenszyklus der Sicherheitsverfahren wird immer kürzer. Am gefährlichsten ist jedoch das Online-Banking via Smartphone. Ein neuer Trick spannt dabei die Mobilfunkanbieter als Komplizen mit ein: So haben Kriminelle in den letzten Monaten mehrfach Handys gekapert, indem sie sich nach einem angeblichen Verlust des Telefons eine neue SIM-Karte an eine andere Adress schicken ließen. Und erhielten ab sofort die mobilen TANs der Opfers zugeschickt, mit denen sie voellen Zugriff auf das Geld des Opers hatten. Ob ein finanzieller Verlust aus Kulanz nach dem Knacken des Kontos von der Bank rückerstattet wird, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedliche.

Das gefällt mir einfach nicht. ICH WILL DAS NICHT MACHEN MÜSSEN. Und ich glaube, Ihr könnt mich verstehen. Doch trotzig mit dem Fuß aufstampfen und brüllen "Ich mag nicht! Mit mir nicht!" hilft auch nicht weiter. Eine neue Bank muss her. Aber welche? Ich hoffe, der eine oder andere von Euch kann mir einen Tipp geben! Vielleicht habt Ihr auch Lust, über eure eigenen Erlebnisse mit Online-Banking zu berichten. Ich freue mich auf jedes Kommentar von Euch.

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Roxie Quack (Hart), Musical-Star aus Chicago, ist der frivolste Neuzugang in unserer Toilette. Wollte unbedingt nach Ende der Vorstellung mit - kein Quark!
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Nach den zarten Damen kommen die harten Jungs: Die "Chicago"-Hauptdarstellerinnen Carien Keizer (Roxie Hart/rechts) und Lana Gordon (Velma Kelly) wissen noch nicht, welche Rollen sie im kommenden Jahr übernehmen werden. Laut Presseberichten zufolge soll das Musical "Chicago" im Herbst von "Rocky" abgelöst werden.

Zwei Mal im Jahr veranstaltet der Offenburger Verlag Reiff Medien für seine treuen Abonnenten eine LeserPlus-Dankeschön-Nacht. Immer wieder mit unterschiedlichen Zielen. Am Samstag war es wieder soweit. Bei frühlingshaftem Wetter starteten nachmittags 20 Busse mit rund 1800 Lesern der Mittelbadischen Presse in Richtung Stuttgart. Ziel: das Stage Palladium Theater im SI-Zentrum. Dort wartete auf die Truppe ein ganz besonderes Erlebnis: die exklusive Vorstellung des Musicals „Chicago“ sowie ein Meet & Greet  mit den Hauptdarstellerinnen.
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Kein Stau trübte die erwartungsvolle Vorfreude der Businsassen. Reibungslos klappte der Transport zur Landeshauptstadt. Die kurze Wartepause bis zur Öffnung des Foyers vertrieben wir uns in den Colonnaden des SI-Zentrums. Dort luden Shops zum Bummeln ein, Themenrestaurants boten Köstlichkeiten aus aller Welt.
Punkt 18.45 Uhr gingen die Türen auf zu dem ganz in rot gehaltenen Theatervorraum mit den schwarzen Ledersesseln. An den beiden, in rotes Licht getauchten Bars gab es kostenlosen Sekt sowie andere – auch nicht alkoholische – Getränke. Allein diese Club-Atmosphäre vermittelte schon einen Hauch der 20er-Jahre.
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Auch Marketing-Chef Christian Gimbel stimmte das Publikum auf die folgende Show ein. Mit launigen Worten über die zweitgrößte und (windigsten) Stadt der USA und das Gangsterwesen der 20er-Jahre begrüßte er uns von der Bühne aus. Zudem lobte Gimbel die Leistung des Teams um Marketing-Fachfrau Anita Pippig, das diesen Abend erst möglich gemacht hat. Dann endlich hob sich der Vorhang.
Die Vorführung behandelt im Grunde eine sehr ernste und zum Nachdenken anregende Thematik. Verrat, Ungerechtigkeit, Eitelkeit, Sensationsgier und der Tod werden dem Zuschauer in einer überraschend leichten, unterhaltsamen, raffinierten und zynisch-amüsanten Mischung im "Cabaret-Stil" vor Augen geführt. Regisseur und Autor Bob Fosse gelang damit ein zeitloses Musical, das auf den ersten Blick verführerisch wirkt, dahinter aber eine Geschichte bietet, die mit bissigem Humor den Medien und unserer Gesellschaft den Spiegel vorhält.
Bühnenbild und Kostüme verändern sich fast beziehungsweise gar nicht. Der fehlende Bühnenbildwechsel war für die Show unabdingbar, denn die Darsteller avansieren mit plakativer Schauspielkunst und übertriebener Mimik, Gestik und mit lasziven Choreografien selbst zur Hauptkulisse des Stücks. Dabei überzeugt das Stuttgarter Ensemble darstellerisch und gesanglich sehr. Viele der Lieder hatten definitiv das Potential zum Ohrwurm. Darin waren sich auch alle Besucher aus der Ortenau einig. Vielen gefallen hat auch die 14-köpfige Bigband. Das Orchester sitzt in einer Art schrägen Setzkasten auf der Bühne und ist komplett in das Stück mit eingebunden. Und diese optische Präsenz unterstreicht wiederum den Stellenwert, den die Musik in diesem Musical einnimmt:
Über die Vorstellung selbst schieden sich die Meinungen der Zuschauer. „Kein aufwendiges Bühnenbild, keine Kostüm-Orgie, zu wenig Show. Das war sehr gewöhnungsbedürftig und für einige Musical-Fans nicht ganz so reizvoll wie die opulenten Aufführungen von „Tanz der Vampire“ oder „Wicked“.
Bei „Chicago“ haben sich die Erschaffer ganz auf die Grundbausteine des Musicals besonnen: Musik, Tanz und Story. Ein „Musical für Fortgeschrittene“ ist es meiner Meinung nach. Mir erklärt sich zumindest plausibel der Grund, warum das Stück 18 Jahre lang ununterbrochen am New Yorker Broadway zu sehen war und weltweit so frenetisch gefeiert wurde.
Mein Fazit: Wer zu „Chicago“ geht und einen heißen Abend mit bösem Humor und rotzig-jazzigen Songs erwartet, wird definitiv nicht enttäuscht und feststellen, dass „Chicago“ mit keinem anderen Musical vergleichbar ist.
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Dass die beiden Hauptdarstellerinnen –­ die Holländerin Carien Keizer (Roxie Hart) und die US-Amerikanerin Lana Gordon (Velma Kelly) – im Anschluss fleißig Autogramme und Einblicke hinter die Kulissen gaben, war auch nicht gerade üblich für einen normalen Musicalbesuch. „Chicago ist sehr textlastig. Wir müssen sehr viel und sehr schnell sprechen“, erzählte Keizer. Damit das, was sie und ihre Kollegin Gordon singen, auf Anhieb verständlich ist, feilten die beide Darstellerinnen auch nach Feierabend noch an ihrer deutschen Aussprache. Die Fans erfuhren auch, dass Keizer zu einem Höhepunkt in ihrer Laufbahn die Rolle als Leading Lady im berühmten Pariser Revuetheater „Lido“ zählt. Da laut Presseberichten zufolge „Chicago“ im Herbst zugunsten von „Rocky“ abgesetzt werden soll, interessierte es natürlich auch einige, wie es mit den Darstellerinnen weitergeht. „Das wissen wir selber noch nicht“, erklärte Lana Gordon. „Es wäre aber sehr schön, wenn ich weiterhin mit Carien auftreten könnte.