Okay, die Frist von 48 Stunden ist verstrichen ohne eine Reaktion von Expedia auf meine Reklamation. Eigentlich habe ich gar nicht anders erwartet nach der ausgiebigen Lektüre etlicher enttäuschter Expedia-Kunden im Internet. Der Reise-Vermittler hat uns und viele andere schlichtweg verarscht. Das scheint die Masche von Expedia zu sein. Mein Fazit lautet: MERKEN & MEIDEN
Aber warum geht es eigentlich? fragt Ihr Euch. Kurzfassung: um ein durch Expedia versautes Wochenende in Konstanz. Denn es wartete eine unliebsame Überraschung auf meinen Mann, meine Tochter und mich im Hotel „Ibis Styles Konstanz“. Dort wollten wir eine Nacht von Samstag auf Sonntag, 2. auf 3. April 2016, in einem der vier Familienzimmer dieses Hotels verbringen. Die Bilder im Prospekt und auf der Website des Hotels versprachen eine schnucklige Unterkunft im maritimen Stil, in der wer uns sicher wohl gefühlt hätten.
Was für ein Schreck, als meine, am Dienstag, 29. März, online getätigte und auch bestätige Hotelbuchung über hotelreservierung.de beim Einchecken vom jungen Mann an der Rezeption nicht gefunden wurde. Selbst die Vorlage des Bestätigungsausdrucks und dessen Aufrufen auf dem Computer halfen der zu Hilfe gerufenen Ibis-Mitarbeiterin Frau Bauer bei der Suche nicht weiter. Allerdings stellte sich während des Recherchierens heraus, dass Expedia als Vertragspartner für die vermasselte? Buchung zuständig war.
Dort rief ich auch sofort mit meinem Handy an, um die Sachlage zu klären. Mein Gesprächspartner bat mich in der Leitung zu bleiben, damit er das Problem in der Zwischenzeit klären könnte. Nach 20-minütiger Wartezeit bot der Expedia-Mitarbeiter eine Unterkunft im direkt angrenzenden Hotel „Ibis Budget“ an. Allerdings sei das Ersatzhotel in Sachen Ausstattung und Qualität minderwertiger, erklärte uns das Personal. Nachdem wir das Zimmer besichtig hatten, haben wir gegen eine Unterbringung dort protestiert und darauf bestanden, im gebuchten Hotel zu wohnen.
Nach wiederum langer Zeit in der Telefonwarteschleife kam die Frage des Expedia-Mitarbeiters, ob auch eine Übernachtung in 2 getrennten Zimmern infrage komme, bevor man noch lange weitersuche. Es gäbe im Hotel „Ibis Styles Konstanz“ noch 1 Doppelzimmer und 1 Einzelzimmer. Meine Frage, ob die beiden Zimmer für den Online-Buchungspreis (175 Euro) zu haben seien, wurde mit einem deutlichen „Ja!“ bestätigt. Damit waren wir einverstanden, und ich habe das Telefonat beendet. Allerdings hieß es an der Rezeption des Hotels „Ibis Style“, dass sowohl das Einzelzimmer und das Doppelzimmer (insgesamt 240 Euro) von uns zu zahlen sei. Sprich: wir hätten die Differenz selbst tragen müssen.
Das haben wir nicht einsehen, da ja von Expedia 5 Minuten zuvor eine anderslautende Information kam. Die Hotelmitarbeiterin Frau Bauer versuchte nun ihrerseits wieder, jemanden von Expedia unter den ihr zur Verfügung stehenden Nummer zu erreichen. Leider umsonst.
An dieser Stelle noch ein dickes Dankeschön an die sehr bemühten Ibis-Angestellten. Doch ihnen waren Hände gebunden, da die Buchung nicht direkt über das Hotel lief. Auch wenn das von mir ausgefüllte Online-Buchungsformular diesen Anschein erweckte, auf das ich durch Hotelreservierung.de geleitet wurde.
Nachdem inzwischen mehr als 2 Stunden durch dieses Hin und Her ins Land gegangen waren, beschlossen mein Mann und ich abzureisen. Aufgrund der Osterferien war die Gefahr groß, kein adäquates Zimmer in einem anderen Hotel zu bekommen, und falls doch, letztendlich auf den kompletten Kosten sitzen zu bleiben.
Stocksauer wieder daheim angekommen, machte ich mir Luft in Form eines Reklamationsschreibens an die Expedia mit der Aufforderung, den Reisepreis (175 Euro) sowie eine Entschädigung wegen entgangener Urlaubsfreude zu zahlen. Ein Telefonat bei meiner Bank ergab zudem, dass der Betrag noch am Buchungstag, dem Dienstag, abgebucht wurde.
Laut Kundenservice von Expedia kann für nicht dringende Fragen zur Buchung ein vorgegebenes Kontaktformulat verwendet werden, was ich gemacht habe. Angeblich sollte ich innerhalb von 48 Stunden eine Antwort erhalten. Aha! Und jetzt stehe ich blöd da, denn diese Zeit ist um. Aber das scheint nichts ungewöhnliches zu sein, sieht man sich ein bisschen im Internet um. Dieses Verhalten scheint zum Geschäftsgebaren des Unternehmens zu gehören. Klagen – weder beim Anwalt, noch beim Verbraucherschutz scheinen nicht zu helfen.
Grund: Expedia.de ist nur Vermittlungsservice und nicht Reiseveranstalter, d.h. dieser haftet nicht im Streitfall, z.B. Schadenersatzforderungen, ist also auch nicht verklagbar. Vertragspartner ist lediglich Expedia Inc. in USA ! Wir will schon ein gerichtliches Verfahren in Amerika anstreben.
Jetzt interessiert es mich natürlich brennend, wer von Euch schon diesbezüglich Erfahrungen mit Expedia gemacht hat? Und wenn ja, in welcher Form und mit welchen Konsequenzen?
Elke
Hallo Corina,
ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Hatte über Expedia in Malaysia ein Hotel gebucht, dass nicht stornierbar war. Als ich ankam, stellte es sich als Nichtraucherzone raus, ein absolutes No-Go für mich. Ich habe Expedia angeschrieben und die meinten, ich solle anrufen. Das war aber von Malaysia schwierig. Also habe ich mich erst nach Rückkehr gemeldet, noch einmal geschrieben. Nach einer Woche hate ich eine Antwort und die Rückerstattung des Geldes. Ansonsten hätte ich auch einen guten Anwalt für Reiserecht: http://www.deriese.de/.
Lieber Gruß Elke