Autoren-Archive: Corina

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Eis_Sacher
Heute gibt es nur ganz kurz etwas zu lesen vom mir. Gleich nachdem ich diesen Post ins Netz gestellt habe, sitzen meine Liebsten und ich im Auto und fahren vier Tage gen.... Tja, das ist die Frage!!!
Mein vorherige Post beschäftigt sich ausgiebig mit exotischen und ausgefallenen Eissorten. Ein Foto habe ich dabei zurückgehalten. Das bekommt Ihr heute "serviert" als Suchbild. Wenn Ihr die Sorte erratet, wisst Ihr auch, wohin die Reise geht und woher Ihr einige schöne Reiseimpressionen erwartet könnt.
Viel Spaß beim Rätseln und Genießen des Fotos!

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Denen schmeckt's: Luis (rechts) und Noah (Mitte) genießen das Eis von Angelo Bianchi.


Eis_2An einem warmen Sommertag gibt es kaum etwas Erfrischenderes als Eis. Während man früher meist nur zwischen Erdbeer, Schokolade und Stracciatella wählen konnte, hat sich die Angebotspalette in den  Eisdielen inzwischen deutlich verbreitert. Darunter so exotische Sorten wie Paprika, Krokant mit Rum oder Kaugummi-Bubble Gum– eine kulinarische Herausforderung für die Macher wie auch die Kunden im badischen Städchen  Lahr.
Das Eiscafé  La Piazza (Friedrichstraße 5) etwa punktet mit Zitrone-Salbei, Joghurt-Feige und Sachertorte. Ein echter Renner sei – besonders bei den Frauen –Joghurt-Holunder, sagt Chef Angelo Bianchi. Alle Sorten stammen aus der eigenen „Eisschmiede.“ „Man muss sich von den anderen Eisdielen in Lahr unterscheiden“, begründet Bianchi seine Experimentierfreude. Der Italiener hat den Ehrgeiz, jede Woche eine neue Geschmacksrichtung zu entwickeln. „Wenn ich kreiere, darf mich keiner stören, sonst werde ich sauer“, lacht er. Der leidenschaftliche Koch ist stolz auf sein Talent, ungewöhnliche Zutaten miteinander zu kombinieren, was sonst keiner machen würde. Wodka-Lemon, Pfirsich, Schokolade verfeinert mit Chili, Wasabi oder Rosmarin sowie Campari-Orange sind Rezeptideen, die demnächst in der Kühltheke zu finden sein werden. Doch auch Eis mit Gorgonzola oder Fetakäse mit Gurke sind für den einfallsreichen Cafébesitzer nicht abwegig. „Essen muss Spaß machen, muss spielerisch sein“, ist er überzeugt. „Wenn etwas nicht läuft, schmeiße ich es wieder aus dem Programm“, sagt er. Etwa Ananas und After Eight. Die seien bei den Lahrer gar nicht gut angekommen. Bianchi, der auf Nachfrage gerne erklärt, auswelchen Komponenten ein Eis besteht, ist auch offen für Anregungen aus den Kundenreihen. Doch egal, für welche Geschmackrichtung man sich entscheiden. Der Kreateur verweist darauf, dass er nur frische und hochwertige Zutaten verwendet. Für das Sachertorten-Eis liefert beispielsweise ein Konditor extra den Biskuit. Künstliche Zusatzstoffe? Fehlanzeige! Für einen Euro pro Kugel weiß der Käufer also, was er in seiner Waffel hat.

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Ein echtes Paradies für Fußballfans ist die Eisdiele Crema Caffe & Gelato (Marktstraße 31), die zurzeit die brasilianische Frucht Goiaba in Kombination mit Erdbeere anbietet. Auch Acerola mit Ingwer vermittelt einen exotischen Geschmack von Südamerika. Selbst ein typisches Getränk aus Brasilien ist in gefrorener Konsistenz zu haben. „Ein Bekannter hat mir erzählt, dass dort Papayafruchtsaft mit Cassis-Likör in den Bars serviert wird“, sagt Tonini Cristian. „Da bin ich auf die Idee gekommen, aus dieser Rezeptur Eis zu machen.“ Eigentlich könnte man alles, was essbar ist, in Eis umwandeln, ist der Fachmann überzeugt. Eis sei ein dankbares Produkt, dem man seinen eigenen Stempel aufdrücken könne. „Damit kann man sich auch sehr gut von der Konkurrenz abheben“; betont Tonini. Wenn es heiß ist, verkaufen er und seine Kollegen am meisten Fruchteis. „Aus 100 Prozent Früchten, ohne Zusatzstoffe und garantiert kalorienarm“, betont der Kenner. Wird’s kälter, ist Milcheis angesagt. Dann will er auch seine neueste Schöpfung – Schoko mit Tequila auf Milcheisbasis ins Sortiment. „Wir haben drei Wochen lang daran probiert“, erinnert er sich schmunzelnd an die Testphase. „Aber es kommt nur in die Kühltheke, was uns selber schmeckt.“ Dort bleibt eine Sorte etwa ein bis zwei Wochen, bevor sie durch eine andere ausgetauscht wird. Aber was sich bewährt hat, kommt in regelmäßigen Abständen immer wieder, verspricht Cristian Tonini.

 

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Nein, dass soll jetzt keine Retroperspektive für die Prilblumen sein. In den siebziger Jahren klebten sie auf Küchen- und Badezimmerkacheln, verschönerten Türrahmen oder Kühlschränke: eine ganze Generation ist mit den kultigen Prilblumen aufgewachsen und verbindet damit fröhliche Erinnerungen. Die bunten Blüten, die als selbstklebende Abziehbildchen auf den Flaschen-Rückseiten verschenkt wurden, sahen hübsch aus, machten gute Laune, und das war's auch schon.
Diese Blumen, die Mina Niederschweiberer auf dem Pforzheimer Krämermarkt anbietet, können aber mehr. Sie stoppen das Überkochen. Vorbei die Zeit überbrodelnder Töpfe und Pfanne. Kochblume auflegen - fertig! Der Überkoch-STOPP funktioniert für Milch, Nudeln, Reis oder alles, was beim Kochen schäumt. Dank Silikonblüte  bleibt die Herdplatte sauber - nichts kocht mehr über!Ein weiterer Pluspunkt:  Bei reduzierter Hitze lässt sich Gemüse gesund und vitaminschonend zubereiten.

Green Mamba

Das ist jetzt ein bisschen anrüchig, aber bei der Produktvorführung von Green Mamba  auf dem Pforzheimer Krämermarkt schoss mir gaaaaanz spontan eine andere Assoziation durch den Kopf: eine ein "kleines" Männerproblem betreffend.  Wahrscheinlich gibt es einige Männer, die sich wünschten, bei ihrem "besten Stück" wäre die Lösung genauso einfach wie bei Green Mamba. Wahrscheinlich weil in vielen Köpfen verankert ist, dass ein großer Penis bedeutet männlich zu sein. Außerdem redet einem die Gesellschaft gerne ein, dass ein Mann mit kleinem Penis Frauen nicht gut befriedigen kann und ein schlechter Liebhaber ist. Wir Menschen sind manchmal eben blöd wie Toast, reduzieren uns auf einige unwichtige Körpermerkmale. Nur wer mit sich selber zufrieden ist, wer sich annimmt, so wie er ist, und wer lernt, dass man auch mit 8 Zentimeter Schwanz viel Spaß haben kann und das Klo trifft beim Pinkeln, der hat andere Prioritäten und andere Werte im Leben.

Aber Schluss jetzt mit dieses Assoziatione: Zurück zu Green Mamba. Dabei handelt es sich um einen praktischen Wasserschlauch, der wächst und wächst! Das Geheimnis liegt im Ziehharmonika-Effekt: Wasser läuft durch den Gartenschlauch und dadurch dehnt sich dieser wie durch Magie zur 3-fachen Länge. Aus 10 Metern werden 30. Nach dem Gießen das Wasser abdrehen und "Green Mamba" schrumpft wieder auf Taschenformat - ohne zu verknoten.

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Felicitas Rohrer aus dem Kehler Stadtteil Goldscheuer (rechts) und ihre Mitstreiterin Kathrin Weigele während ihrer Rede vor den Bayer-Aktionären, die per Videoleinwand in der großen Messehalle in Köln gezeigt wird. Foto: Coordination gegen Bayer-Gefahren
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Die Selbsthilfegruppe Drospirenon-Geschädigter demonstriert in Köln gegen Bayer. Foto: Coordination gegen Bayer-Gefahren

Ich will Euch von einer jungen Frau erzählen, die ich während ihres Praktikums bei der Kehler Zeitung kennen- und im Laufe der Zeit auch bewundern gelernt habe. Sie ist dem Tod nur um Haaresbreite entkommen.
Felicitas Rohrer ist eine sportliche, kerngesunde Frau von 25 Jahren. Nichtraucherin. Sie hat ihren Abschluss als Tierärztin in der Tasche und ist frisch verliebt. Als sie ihren Liebsten in der Uniklinik Freiburg besucht, bricht sie urplötzlich zusammen. 20 Minuten lang ist Felicitas Rohrer klinisch tot. Erst eine Notoperation am offenen Herzen rettete ihr Leben. 16 Ärzte kämpfen um ihr junges Leben. Die Notoperation am offenen Herzen dauert viereinhalb Stunden. Dann beginnt ihr Herz wieder zu schlagen.Sie erwacht ohne sichtbare Hirnschäden aus dem Koma.
»Ein Wunder«, sagen die Ärzte. Sie suchen intensiv nach der Ursache für die Lungenembolie. Und finden keine: Die Frau aus Goldscheuer hat keine Vor erkrankungen. Sie ist nicht erblich vorbelastet. Sie hat nie geraucht. Sie ist nicht übergewichtig. Keine Risikofaktoren. Nichts. Felicitas Rohrer hat nur die Pille Yasminelle von Bayer zu sich genommen. »Ich muss für acht Monate Antibabypille mein ganzes Leben lang büßen«, sagt sie.
Vier Jahres ist das jetzt her. Seither feiert sie zweimal im Jahr Geburtstag. Seither transportieren ihre Venen das Blut nicht mehr richtig. Selbst in der größten Hitzte trägt sie deshalb einen dicken Kompressionsstrumpf über ihrem linken Bein. Tag für Tag muss sie blutverdünnende Medikamente nehmen. Herz und Lunge arbeiten nur noch eingeschränkt. Die 29-Jährige wird nie wieder gesund. Nun klagt sie als erste Deutsche gegen den Bayer-Konzern. Sie wollte einfach nur verhüten – wie Millionen Frauen dies tagtäglich tun. Heute sagt sie: »Die Antibabypille von Bayer hat mein Leben zerstört.«
Und nicht nur ihres. Seit die 29-Jährige mit drei anderen betroffenen Frauen eine bundesdesweite Selbsthilfegruppe gegründet hat, melden sich fast täglich Mädchen und junge Frauen bei ihr, die es ähnlich schwer getroffen hat. Sie alle haben die Pillen Yasmin, Yaz oder Yasminelle verschrieben bekommen, mit denen Bayer jährlich einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro macht. Der Chemiekonzern wirbt für die Pillen mit Versprechen wie schönere Haut und Gewichtsabnahme, also wie für ein Lifestyle-Produkt.
Ein Hinweis auf ein erhöhtes Thrombose- und Embolierisiko im Vergleich zu älteren Pillen fehlt dagegen im Beipack zettel. Genau dieses erhöhte Risiko legen aber jüngste Studien nahe. Im Verdacht steht der in den Pillen enthaltene Wirkstoff Drospirenon. Das Hormon soll angeblich dem Körper Wasser entziehen. Deshalb werden die Pillen auch als Schlankmacher angepriesen. Weniger Flüssigkeit im Körper bedeutet jedoch auch, dass das Blut dicker werden kann. So mit steigt das Thrombose- und Embolierisiko. Das belegen inzwischen auch Studien aus Holland und den USA so wie Aussagen von anerkannten Arzneimittelexperten. Bayer weistdiese Ergebnisse zurück und verweist auf eigenfinanzierte Studien, die kein erhöhtes Thromboserisiko drospirenonhaltiger Pillen aufzeigen.
Vor vier Jahren hat Felicitas Rohrer von alledem nichts gewusst. Sie vertraute ganz ihrer Frauenärztin, die die sportliche, normalgewichtige Nichtraucherin zu keiner Risikogruppe zählte. Außerdem, so hieß es, handele es sich um eine Pille der dritten Generation, die besonders niedrig dosiert sei. Das vermittelt Sicherheit. Die Folgen bekommt die Goldscheuerin bis heute zu spüren:
Sie ist nicht mehr so belastbar wie früher, sie kann ihren Beruf als Tierärztin nicht ausüben, und sie kann keine Kinder mehr bekommen, solange sie die Medikamente nehmen muss.
Im Mai 2011 ha sie Klage gegen den Pharma-Konzern eingereicht. Sie will Schmerzensgeld und Schadenersatz in Höhe von rund 200.000 Euro. Viel getan hat sich seither nichts. Ih Fall liegt beim zuständigen Landgericht. Bayer mauert. Doch die Mauer bröckelt. Felicitas hat kürzlich bei der Hauptversammlung von Bayer in Köln vor Tausenden Aktionären gesprochen und für ihre Sache gekämpft. "Obwohl der Großteil der Bayer-Mitarbeiter reagiert hat mit den gleichen Standardsätzen wie zuvor von wegen, dass die drospirenonhaltigen Pillen ein positves Risiko-Nutzen-Profil haben und dass sie bei indikationsgemäßer Anwendung sicher seien. Doch von einigen Aktionären gab es positve Rückmeldungen: "Viele kamen nach der Rede auf uns zu und haben uns darin bekräftigt weiterzukämpfen. Viele von ihnen haben Töchter in meinem Alter und sind vom ablehnenden Verhalten Bayers schockiert."Die 29-Jährige wird also weiterkämpfen, ermutigt von den vielen Betroffenen, die vor Ort waren, und von den Reaktionen der Aktionäre. Und bis zur nächsten Aktionärsversammlung wird sie weiter juristisch gegen den Konzern vorgehen: Ich hoffe, dass sich mein letzter Satz in der Rede bewahrheitet. Dass ich Bayer das nächste Mal vor Gericht begegnen werde."