Geht es Euch auch so? Sobald die Temperaturen über die 30° C Marke klettern, habe ich kaum noch Hunger (ausgenommen Eis in allen möglichen Geschmacksvarianten). Aber das ist ja keine richtige Mahlzeit (sagt zumindest meine Mamutsch). Also esse ich bei einem solchen Wetter was Vernünftige - Salate oder Wassermelonen oder kombiniert als Melonen-Gurken-Salat. Frisch aus dem Kühlschrank schmecken die runden Dinger so was von köstlich und löschen praktischerweise auch noch den Durst. Und - GANZ WICHTIG - stecken auch noch voller Vitamine. Jedes Kind weiß doch, dass Vitamine lebensnotwendige Bestandteile der Ernährung sind. Vitamine stärken unser Immunsystem, helfen beim Zellaufbau und unterstützen beim Auf- und Abbau von Nährstoffen. Kurz gesagt geben sie uns Energie und Power für den Tag.
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Bettwäsche – die (Luxus-)Sünde für den Alltag
Wisst Ihr, was mir am besten an einem Luxushotel gefällt? Nein, es ist nicht das elegante Ambiente oder der hauseigene Wellnessbereich, das Frühstück im Bett und die Beauty-Artikel im Badezimmer! Obwohl - das alles ist natürlich auch nicht zu verachten. Am meisten entzückt mich aber das frisch bezogene Hotelbett, weil es so unglaublich einladend und schön aussieht. Es gibt nicht viel, was mehr Luxus vermittelt, als wenn ich abends in meine kühle, frisch gemangelte und gestärkte Bettwäsche reinkriechen darf. Da kann ich einfach wunderbar schlafen und träumen. Ich brauche keinen Kaviar und keinen Champagner, meine Laken sind mir genug...
„Chicago“ – ein Musical für Fortgeschrittene
Zwei Mal im Jahr veranstaltet der Offenburger Verlag Reiff Medien für seine treuen Abonnenten eine LeserPlus-Dankeschön-Nacht. Immer wieder mit unterschiedlichen Zielen. Am Samstag war es wieder soweit. Bei frühlingshaftem Wetter starteten nachmittags 20 Busse mit rund 1800 Lesern der Mittelbadischen Presse in Richtung Stuttgart. Ziel: das Stage Palladium Theater im SI-Zentrum. Dort wartete auf die Truppe ein ganz besonderes Erlebnis: die exklusive Vorstellung des Musicals „Chicago“ sowie ein Meet & Greet mit den Hauptdarstellerinnen.
Kein Stau trübte die erwartungsvolle Vorfreude der Businsassen. Reibungslos klappte der Transport zur Landeshauptstadt. Die kurze Wartepause bis zur Öffnung des Foyers vertrieben wir uns in den Colonnaden des SI-Zentrums. Dort luden Shops zum Bummeln ein, Themenrestaurants boten Köstlichkeiten aus aller Welt.
Punkt 18.45 Uhr gingen die Türen auf zu dem ganz in rot gehaltenen Theatervorraum mit den schwarzen Ledersesseln. An den beiden, in rotes Licht getauchten Bars gab es kostenlosen Sekt sowie andere – auch nicht alkoholische – Getränke. Allein diese Club-Atmosphäre vermittelte schon einen Hauch der 20er-Jahre.
Auch Marketing-Chef Christian Gimbel stimmte das Publikum auf die folgende Show ein. Mit launigen Worten über die zweitgrößte und (windigsten) Stadt der USA und das Gangsterwesen der 20er-Jahre begrüßte er uns von der Bühne aus. Zudem lobte Gimbel die Leistung des Teams um Marketing-Fachfrau Anita Pippig, das diesen Abend erst möglich gemacht hat. Dann endlich hob sich der Vorhang.
Die Vorführung behandelt im Grunde eine sehr ernste und zum Nachdenken anregende Thematik. Verrat, Ungerechtigkeit, Eitelkeit, Sensationsgier und der Tod werden dem Zuschauer in einer überraschend leichten, unterhaltsamen, raffinierten und zynisch-amüsanten Mischung im "Cabaret-Stil" vor Augen geführt. Regisseur und Autor Bob Fosse gelang damit ein zeitloses Musical, das auf den ersten Blick verführerisch wirkt, dahinter aber eine Geschichte bietet, die mit bissigem Humor den Medien und unserer Gesellschaft den Spiegel vorhält.
Bühnenbild und Kostüme verändern sich fast beziehungsweise gar nicht. Der fehlende Bühnenbildwechsel war für die Show unabdingbar, denn die Darsteller avansieren mit plakativer Schauspielkunst und übertriebener Mimik, Gestik und mit lasziven Choreografien selbst zur Hauptkulisse des Stücks. Dabei überzeugt das Stuttgarter Ensemble darstellerisch und gesanglich sehr. Viele der Lieder hatten definitiv das Potential zum Ohrwurm. Darin waren sich auch alle Besucher aus der Ortenau einig. Vielen gefallen hat auch die 14-köpfige Bigband. Das Orchester sitzt in einer Art schrägen Setzkasten auf der Bühne und ist komplett in das Stück mit eingebunden. Und diese optische Präsenz unterstreicht wiederum den Stellenwert, den die Musik in diesem Musical einnimmt:
Über die Vorstellung selbst schieden sich die Meinungen der Zuschauer. „Kein aufwendiges Bühnenbild, keine Kostüm-Orgie, zu wenig Show. Das war sehr gewöhnungsbedürftig und für einige Musical-Fans nicht ganz so reizvoll wie die opulenten Aufführungen von „Tanz der Vampire“ oder „Wicked“.
Bei „Chicago“ haben sich die Erschaffer ganz auf die Grundbausteine des Musicals besonnen: Musik, Tanz und Story. Ein „Musical für Fortgeschrittene“ ist es meiner Meinung nach. Mir erklärt sich zumindest plausibel der Grund, warum das Stück 18 Jahre lang ununterbrochen am New Yorker Broadway zu sehen war und weltweit so frenetisch gefeiert wurde.
Mein Fazit: Wer zu „Chicago“ geht und einen heißen Abend mit bösem Humor und rotzig-jazzigen Songs erwartet, wird definitiv nicht enttäuscht und feststellen, dass „Chicago“ mit keinem anderen Musical vergleichbar ist.
Dass die beiden Hauptdarstellerinnen – die Holländerin Carien Keizer (Roxie Hart) und die US-Amerikanerin Lana Gordon (Velma Kelly) – im Anschluss fleißig Autogramme und Einblicke hinter die Kulissen gaben, war auch nicht gerade üblich für einen normalen Musicalbesuch. „Chicago ist sehr textlastig. Wir müssen sehr viel und sehr schnell sprechen“, erzählte Keizer. Damit das, was sie und ihre Kollegin Gordon singen, auf Anhieb verständlich ist, feilten die beide Darstellerinnen auch nach Feierabend noch an ihrer deutschen Aussprache. Die Fans erfuhren auch, dass Keizer zu einem Höhepunkt in ihrer Laufbahn die Rolle als Leading Lady im berühmten Pariser Revuetheater „Lido“ zählt. Da laut Presseberichten zufolge „Chicago“ im Herbst zugunsten von „Rocky“ abgesetzt werden soll, interessierte es natürlich auch einige, wie es mit den Darstellerinnen weitergeht. „Das wissen wir selber noch nicht“, erklärte Lana Gordon. „Es wäre aber sehr schön, wenn ich weiterhin mit Carien auftreten könnte.
Maultaschen wie bei MaMa
Unsere schwäbischen Nachbarn haben schon ein besonderes Händchen für deftige Hausmannskost - allen voran die Maultasche. Mit Liebe und Gespür verstehen sie es hervorragend, die Teigtaschen aufzutischen. Was aber passiert, wenn eine Neigschmeckte aus dem nordbadischen Grenzgebiet in die schwäbische Phalanx hineinplatzt und die Rezepthoheit auf die perfekte Maultasche an sich reißt? Dann steht nicht nur den Schwaben das Maul offen!
Sie schmecken wie bei Muttern. Nicht von ungefähr heißen die Teigrollen von
Evi Bäder auch MaMa-Maultaschen Der gebürtigen Fränkin stellt sie in reiner Handarbeit her - und mischt dabei die Spezialität des Schwabenländles gehörig auf. Der Anlass war ein ganz profaner: Für die zugezogene Evi schmeckte die übliche Mixtur aus Brät, Spinat, Zwiebeln und eingeweichten Brötchen einfach zu wuchtig. Kurz entschlossen experimentierte sie mit eigenen Rezepten. Und das immer öfters mit Erfolg. Seither serviert sie die Resultate ihren Gästen in der guten Stube schräg gegenüber der Wohnküche.
Um Frische und Qualität zu garantieren, nutzt die Köchin besonders bei den vegetarischen Exemplaren das, was die Jahreszeit hergibt. So kommen während der Spargelzeit die feinen Stangen zusammen mit Bärlauch in die Tüte - pardon! - Tasche. Im Herbst und Winter gehen Rosenkohl und Maronen eine Liaison ein, oder Wild vereint sich mit Preiselbeeren. Selbst Kombinationen mit Karotten, Erbsen und Minze oder Pfifferlingen und Brezeln sind nicht abwegig. Süßschnäbel dürfen sich über Äpfel mit Rosinen, Calvados und Zimt freuen. "
Das A & O dabei sind immer qualitativ hochwertige Gewürze", sagt Evi. Die besten Ideen hat sie nachts. Ob's taugt, muss anderntags Ehemann Karl-Heinz (Kali) testen. "Er ist auch fürs Rollen, Kleben und Rädeln des Teigs zuständig", schmunzelt seine Frau. "Ich mache nur die Füllungen."
Baumwipfelpfad in Bad Wildbad
Die Winterweld von Bad Wildbad von oben besehen – auf dem verschneiten Baumwipfelpfad
Täuschen mich meine Augen? Dabei habe ich doch noch gar keinen Glühwein intus. Den soll es erst später geben. Wenn wir – ähem – von der Berliner Reichstagkuppel runter sind. Hoppela, was hat die überhaupt hier zu suchen. Ist das in meinem Falle schon das Äquivalent zu den weißen Mäusen? Wir sind doch im tiefsten Schwarzwald. Genauer gesagt auf dem Sommerberg bei Bad Wildbad. Und ums noch deutlicher zu formulieren: Ich stehe auf einem Baumwipfelpfad in einer Gegend, wo sich Fuchs und Hase normalerweise Gute Nacht sagen. Nix mit großstädtischem Treiben, dafür im Pulk mit den lieben Kollegen der Pforzheimer Zeitung.
Der Überraschungsmoment weicht schnell der Erkenntnis: Das ist ja ein 40 Meter hohe Aussichtsturm, an dessem Fuß ich mich befinde. Seine Konstruktion ähnelt frappierend dem oben erwähnten Regierungssitz und lässt Erinnerungen an eine Fahrt nach Berlin wach werden – nur ist hier alles aus Holz und gut durchlüftet, da ohne Außenwände. Puuuh, Glück gehabt! Noch keine mentalen Ausfallerscheinungen infolge geistreichen Getränkekonsums am Vorabend.
Wäre ja noch schöner, schließlich habe ich mich beim Ausstandsfrühstück von Bruno im Restaurant Auerhahn extra auf Blubberwasser mit Johannisbeere und Latte Macchiato konzentriert, damit ich ohne motorische Beeinträchtigung mit den Blattmachern dieses Outdoor-Ding machen kann. Von denen haben sich einige zuvor im Gegensatz zu mir mit ein paar Viertele oder Hopfenkaltschalen in Form gebracht. Hähä, wer weiß, wie denen jetzt zumute ist!
Denn mit einer Gesamtlänge von 1.250 Meter (inklusive der Rampe im Turm) und einer Höhe bis zu 20 Meter über dem Waldboden windet sich der Weg durch verschneite Buchen, Tannen und Fichten des imposanten Bergmischwaldes – vorbei an zahlreichen Informations- und Erlebnisstationen mit Wissenswertem zur heimischen Natur- und Tierwelt. Und wie jeder Aufstieg an die Spitze birgt dieser ebenfalls einige Stolperfallen: Wackelseile, Schaukelbalken, rutschige Trittplatten. Kann man betreten, muss man aber nicht. Der ganze Pfad inklusive Turm ist übrigens barrierefrei für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen benutzbar.
Beim Aufstieg über die Rampe hebt sich der Blick immer weiter über den Wald, und bietet ganz oben einen fantastischen Rundumblick über die Wälder des Nordschwarzwaldes. Willkommen im Puderzucker-Wunderwald! Bleibt man auf der Plattform oben ganz still stehen, merkt man, wie der Turm sich im Winde bewegt. Wie ein Dampfer auf offener See. Ein mulmiges Gefühl. Ich will jetzt aber nicht ausprobieren, ob man hier oben seekrank werden kann. Dazu ist es einfach zu kalt, und es zieht fürchterlich. Außerdem wartet unten am Fuße des Turms das eingangs erwähnte Heißgetränk. Das werde ich mir jetzt schmecken lassen und mir ganz fest versprechen: Baumwipfelpfad – ich komm wieder! Aber im Sommer! Ohne Schnee! Und mit nem Hugo zum Schluss!
Lieber Bruno, ich sage Danke, Danke, Danke für dieses tolle Erlebnis! Wer weiß, wann und ob überhaupt ich zu diesem Höhepunkt im Schwarzwald gekommen wäre. Das war eine grandiose Idee von Dir, Deinen Eintritt in den Unruhestand mit diesem Ausflug zu krönen. Auf weitere Höhenflüge dieser Art stoße ich gerne die nächsten Jahre mit Dir an. Salut!