Quiche Lorraine: Ein französischer Klassiker entpuppt sich als fantastisches Fast Food a la parisienne
Es ist Ende Januar. Fast einen ganzen Monat habe ich ins Land gehen lassen, ohne mich um mein Blog-Baby zu kümmern. Es ist aber auch in diesen Wochen nach Weihnachten so vieles passiert. Einige dringende Aufträge für Printmedien mussten zu Ende gebracht werden, dann hütete ich längere Zeit krankheitsbedingt das Bett, und zu guter Letzt – Surprise, Surprise – entführte mich mein Mann ganz spontan nach Paris, um meinem Geburtstag zu feiern. Das haben allerdings nur meine IG-Follower mitbekommen. Bei allen anderen entschuldige ich mich für meine Blog-Abstinenz aus tiefstem Herzen.
Dafür habe ich Euch nach dieser langen Zeit etwas mitgebracht: französische Küche aus Paris. Genauer gesagt einen schnellen Snack für unterwegs, der sich auch kalt prima essen lässt: Quiche Lorraine.
Manche werden vielleicht einwenden, das Original-Rezept dafür stamme ja aus Elsass. Stimmt schon! Doch heute hat der herzhafte Speckkuchen längst allen Regionen des Landes erobert. Und wer wie wir Paris zu Fuß und mit der Metro unsicher gemacht hat, freut sich über Fast Food a la parisienne, wenn der kleine Hunger etwa bei den Louvre-Pyramiden kommt.
Quiche Lorraine Rezepte gibt es auch bei uns wie Sand am Meer. Angefixt von unserem Trip in die Hauptstadt des lukullischen Genüsse war klar, dass ich mich im Internet auf die Suche nach einem leckeren Rezept begeben werde. Dabei stellte ich schnell fest, ohne die passenden Tarte-Förmchen geht's nicht . Fündig, was Backformen und Rezept betrifft, wurde ich bei Hagen Grote. Der Online-Shop für Hobby- und Profiköche hat nicht nur funktionelles und formschönes Zubehör, was jedes Koch- und Backherz entzückt, sondern auch eine Datenbank mit zahlreichen Rezepte für Vorspeisen, Hauptspeisen, Desserts & vieles mehr! Daraus stelle ich Euch der Klassiker Quiche Lorraine in Mini-Format vor.
Da ich aber nicht so lange warten wollte, bis der Postbote das Päckchen mit den Tarte-Formen bringt, habe ich mir stattdessen das Backblech gegriffen. Und da ich schon am Improvisieren war, was die Form betraf, konnte ich ja auch gleich noch den Inhalt abwandeln. Denn traditionell besteht eine Quiche Lorraine aus Mürbeteig, da mein Mann aber lieber Hefeteig mag, habe ich diesen als Grundlage verwendet. Das funktioniert beim Backen genauso gut.
Doch nun zur Zubereitung. Diese ist für die Quiche Lorraine in Stücken ganz einfach.
Dazu streicht man zuerst ein großes Backblech mit einer Größe von ca. 39 x 32 cm mit etwas Butter, Margarine oder Öl aus und bestäubt es anschließend mit Mehl.
Zutaten für den Teig
250 g Mehl Typ 405, ca. 1/8 Liter Milch, 20 g Hefe, 1/2 Teelöffel Salz, 40 g. Margarine oder Butter.
Zubereitung
Aus allen Zutaten einen glatten Teig kneten, ca. 30 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen.
Zutaten für den Belag
1000 - 1500 g (Lauch-)Zwiebel, ¼ Liter saurer Rahm, 200 g frisch geriebener Gruyérer, 4 Eier (Kl. M), je 1 Prise Salz u. Pfeffer, 1 EL Mehl, 3 TL Kümmelsaat
Zubereitung
1) 1000 - 1500 g (Lauch-)Zwiebeln in Würfel oder Ringe schneiden, in Öl in einer Pfanne glasig dünsten.
2) ¼ Liter saurer Rahm, 200 g frisch geriebener Gruyérer, 4 Eier (Kl. M), Prise Salz u. Pfeffer und ein Löffel Mehl verrühren und mit den glasigen Zwiebeln verrühren. Wer will, gibt noch 3 TL Kümmelsaat dazu, dass macht den Zwiebelkuchen bekömmlicher.
3) Den Teig im Backblech ganz ausrollen (5 mm), die Zwiebelmasse darauf verteilen und 200 g klein geschnittene Speck darüber verstreuen. Bei 200 Grad ca. 30-40 Minuten im Backofen auf mittlerer Schiene backen.
4) Danach etwas auskühlen lassen, mit einem Messer in etwa 4 x 4 cm kleine Stücke aufschneiden und warm bis lauwarm servieren.
Noch eine Alternative
(für alle, die weder Hefe- noch Mürbeteig mögen, oder die es ganz, ganz eilig haben):
Statt den Hefeteig kann man auch fertigen Blätterteig (550 g) aus dem Kühlregal verwenden. Mit Blätterteig als Boden ist die Quiche so simpel – die Arbeit hat der Ofen!
Extra-TIpp
Dieses pikante Gebäck kann man sehr gut einfrieren und hat auf diese Weise zu vielen Gelegenheiten ein kleines herzhaftes Gebäck zur Hand. Dazu die gefrorenen Stückchen entweder im Backofen bei 150 Grad erwärmen, oder in der Mikrowelle zugedeckt, etwa 20 Sekunden kurz vor dem Servieren erwärmen.