Sanfte Griffe stoppen Dauer-Kopfschmerzen

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IMG_5184neuAls freie Journalistin schreibe ich hin und wieder auch Medizin-Reportagen. Daher bin ich immer dankbar, wenn sich jemand als "Freiwilliger" für eine solche Geschichte zur Verfügung stellt. Mit der Schwester meines Liebsten Vlado habe ich eine schöne Reportage zum Thema Osteopathie gemacht. Das bot sich an, nachdem Tatjana schon längere Zeit mit Dauerkopfschmerzen zu kämpfen hatte. Ein entsprechender Physiotherapeut war schnell gefunden, der die craniosacrale Therapie bei ihr anwandte, die Blockaden im oder am Schädel lösen kann. Dafür danke ich den beiden an dieser Stelle nochmal ganz herzlich! Die Geschichte ist anschließend in der "Neue Woche" (Burda Verlag) erschienen. Wenn ich Tatjana treffe, erinnert sie sich immer noch gerne an diese Erfahrung. Denn nicht nur das Fotoshooting war etwas besonderes für sie, sondern auch dass seit der Behandlung ihre Kopfschmerzen tatsächlich verschwunden sind.
Hier nun zu ihrer Geschichte:

Hausumbau, vier halbwüchsige Kinder und der Mann beruflich oft im Ausland unterwegs – kein Wunder, dass Tatjana oft das Gefühl hatte, der Alltag wachse ihr über den Kopf. Der Stress machte sich Dauerkopfschmerzen bemerkbar. „Besonders hinter der Stirn ließ das Pochen kaum noch nach. Dadurch konnte ich auch nicht mehr schlafen“, erinnert sie sich. Die vom Hausarzt verschriebenen Mittel zeigten keine Wirkung, auch Akupunktur half nicht. Tatjanas Schwiegermutter riet ihr, Hilfe bei einem Physiotherapeuten mit osteopathischer Zusatzausbildung zu suchen.
Sascha Mensing aus Niefern-Öschelbronn ist auf Osteopathie spezialisiert. Mittels eines Tests kam der Physiotherapeut der Ursache des Problems schnell auf die Spur.
Er legte Tatjana, die mit vor der Brust verschränkten Armen und geschlossenen Augen vor ihm stand, eine Hand leicht auf Kopf und die andere zwischen die Schulterblätter. Fast unmerklich machte ihr Oberkörper daraufhin eine Kippbewegung nach hinten. Für Mensing ein klares Zeichen, dass etwas an der Schädelbasis der jungen Frau nicht in Ordnung ist. „Permanente Anspannung kann zu feinsten Verschiebungen der – auch beim erwachsenen Menschen – flexiblen Schädelplatten führen. Das wirkt sich auf den ganzen Körper aus. Im schlimmsten Fall entstehen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit“, erklärte der 40-Jährige seiner Patientin. „Zwischen dem Schädel (lateinisch cranium) und dem Kreuzbein (lateinisch sacrum) befindet sich die Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor), die das Zentralnervensystem des Menschen umfließt. Normalerweise bewegt sich diese Flüssigkeit im gleichmäßigen Rhythmus. Bei seiner Patientin war der Liquor durch den physisch und emotional bedingten Stress aus dem Gleichgewicht geraten. „In diesem Falle kann ich durch bestimmte Handgriffe Korrekturimpulse setzen“, erläuterte er die craniosacrale Therapie.

Nachdem seine Patientin auf der Behandlungsliege Platz genommen hat, erspürte Mensing zunächst mit sanften, tastenden Berührungen den außer Takt geratenen Puls im Schädel. Das erfordert höchste Konzentration und Erfahrung. Nachdem er die Blockaden gefunden hat, beeinflusst er mit leichtem Druck seiner Finger die Schädelknochen. Dadurch sollte der Fluss des Liquors wieder in sein energetisches Gleichgewicht gebracht, die Selbstheilungskräfte des Körpers stimuliert werden.
Etwa 45 Minuten dauerte die manuelle Anwendung. „Ich habe erst ein Strömen in den Beinen, dann in den Armen und schließlich unter der Kopfhaut gespürt. Die Berührung selbst war sehr sanft, es hat nicht unangenehm gedrückt oder gezogen,“ zeigte sich Tatjana erfreut über das Resultat. „Ich bin sogar einen kurzen Moment eingeschlafen.“
Nach zwei weiteren Besuchen im Abstand von etwa drei Wochen waren ihre Kopfschmerzen und die daraus resultierenden Schlafstörungen wie weggeblasen. Ein Kontrolltermin nach acht Wochen ergab, dass bei Tatjana weiterhin alles im Gleichgewicht war.
Ich freue mich, wenn jemand von seinen eigenen Erfahrungen mit der Ostheopathie oder einem anderen alternativen Heilverfahren berichten kann. Vielleicht hat jemand auch Lust, für eine Medizinreportage als "Versuchskaninchen" zu dienen. Ich verspreche, es tut nicht weh! 😀


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