Ein leckeres und schnelles Dessert mit Bratäpfeln könnte ich aus Äpfeln, Marzipan und in Rum eingelegten Rosinen zaubern – kam mir spontan in den Sinn, als an einem Sonntagnachmittag überraschend meine Schwester mit ihrem Mann bei uns vorbeischaute! Kuchen war nämlich nicht im Haus, den ich unseren Gästen hätte vorsetzen können. Dafür aber alle anderen Zutaten.
Eigentlich ein schöner Plan. Aber so wie alle Pläne, die mit "eigentlich" anfangen, meistens ganz anders enden, ging auch die Durchführung meiner ach so tollen Idee voll in die Hose. Es fing damit an, dass ich statt vier Äpfel nur noch drei hatte. (Schatzi hatte den Obstkorb ohne mein Wissen geplündert.) Da wir aber zu viert waren, wäre einer von uns zu kurz gekommen.
Auch wollten meine Schwester und mein Schwager nur kurz bleiben, Bratäpfel brauchen aber schon eine gute Weile im Ofen, bis das Fruchtfleisch schön mürbe ist. (Damit sie dennoch beim Garen ihre Form behalten, nimmt man am besten Sorten wie Gloster, Boskop und Berlepsch.) Wie gut, dass mein Schwager als ehemaliger Sous-Chef des Hotels Dollenberg ein begnadetes Improvisationstalent ist.
Unter seiner Anleitung bereiteten wir in kürzester Zeit (30 Min.) "Geschichtete Bratäpfel" zu.
Rezept für die "Geschichteten Bratäpfel"
(für vier Personen)
3 Äpfel (in Spalten)
2 EL Zitronensaft (zum Beträufeln der Äpfel)
100 g Marzipan (klein geschnitten oder mit der Reibe zerrieben)
5 EL in Rum eingelegte Rosinen (geht natürlich auch mit alkoholfreien)
50 g Butter
4 TL Zimt
150 g flüssige Schlagsahne
Alle Zutaten werden in der mit Butter gefetteten Auflaufform abwechselnd geschichtet. Das Ganze mit Zitronensaft beträufelt und den Zimt darüber stäuben. Die restliche Butter in kleine Flocken auf die Äpfel setzen. Dann ab mit der Form in den heißen Ofen. Rund 25 Minuten bei 200 Grad (Ober-/Unterhitze) garen lassen. Nach der Hälfte der Zeit die Schlagsahne über die Äpfel gießen. Schließlich die Äpfel mit dem Sud aus der Form auf vier Tellern anrichten und – wenn vorhanden – mit je 1 Kugel Vanilleeis oder flüssiger Schlagsahne servieren.
Und dann heißt es nur noch – Mmmmh!