Tausche Douglas-Taler gegen Rubbellose

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Eine Offenburger Apotheke ködert oder- vornehmer ausgedrückt - belohnt ihre Kunden mit dem so genannten Douglas-Taler. Pro eingereichtem Rezept bekommt der Kunde als Bonus einen Douglas-Taler hinzu. Diese Münzen im Nennwert von 50 Cent können die Kunden sammeln und später zu kleinen Einkäufen bei rund 30 angeschlossenen Einzelhändlern nutzen, etwa in einer Bäckerei, einem Eiscafé, in der Tankstelle oder Lotto-Annahmestelle.
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Ich bin eigentlich keine Spielernatur. Roulette, Black Jack, Poker sind für mich böhmische Dörfer und können es auch gerne bleiben. Nur bei einem werde ich schwach: Rubbellose. Meistens für 1 Euro bekommt man die kleinen Rubbelkarten angeboten, die sich direkt vor Ort mit einer kleinen Münze oder dem Fingernagel aufrubbeln lassen. Verbergen sich hinter den Feldern keine Nieten, ist die Freude groß. Die Faszination liegt in der kurzen Spannung, man rubbelt ein Feld frei, dann das nächste, und schon weiß man, ob man gewonnen hat.
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Nachden sich bei uns der Spartopf mit den Douglas-Silberlingen in den vergangenen sechs Jahren bis zum Rand gefühlt hatte, war Zeit für einen Kassensturz. Dieser erbrachte nach dem Zählen etwas mehr als 300 Taler. Die tauschte ich in der Lotto-Annahmestelle in 75 1-Euro-Lose und 38 2-Euro-Lose. Layla durfte dann eifrig mit einer alten EC-Karte rubbeln. (Der Tisch trägt heute noch Spuren von dieser Aktion). Leider lag der höchste freigeriebene Wert bei 4 Euro, ansonsten kamen nur so Kleckerle-Beträge wie 1 Euro zusammen. Aber das konnte das Kind nicht abschrecken. Sollte sie auch vom Rubbel-Fieber infiziert worden sein???

Daher machte ich mich mal ein bisschen schlau über die Erfindung des Rubbelloses: Dahinter steckt eine revolutionäre Entwicklung aus der Mitte der 1970er Jahre. Entstanden ist diese Art von Glücksspiel in den USA, genauer gesagt in Massachusetts. Von dort breitete es sich rasant schnell in den anderen US-Bundesstaaten aus, bevor es seinen Siegeszug nach Europa antrat. Dabei ist die Verwendung von Rubbellosen heute unterschiedlicher denn je. Nicht mehr nur als reines Glücksspiel auf dem Rummel, im Kiosk bzw. den Lotto-Annahmestellen werden Rubbellose verwendet, sondern auch im Internet, in den Online-Casinos. Auch Unternehmen und Organisationen geben Rubbellose aus. Allerdings aus verschiedenen Motivationen. Unternehmen verteilen Rubbellose an Mitarbeiter und deren Familien, die zu einer Firmenfeier kommen. Rubbellose stellen in diesem Fall eine Art von Tombola dar. Die Gewinne sind jedoch meist bescheiden. Bei den Wohltätigkeitsorganisationen dienen die Rubbellose dazu, dass viel Geld eingesammelt wird. Auch in diesem Fall sind die Gewinne nicht der Rede wert. Doch die Spieler wissen dies.

Anders sieht es aus, wenn man Rubbellose im Kiosk kauft oder im Online-Casino. Dann möchte man einen möglichst hohen Gewinn erhalten. Und wer mit etwas Geschick das richtige Los aussucht, der kann auch jede Menge gewinnen. Die Preise reichen von geringen Geldbeträgen bis hin zu Reisen und einem Auto. Amerikanische Studien besagen, dass der Bereich der Rubbellose in Online-Casinos derzeit den größten Zuwachs an neuen Spielern hat, wie kaum ein anderer. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit, eine hohe Summe freizurubbeln, fast im Bereich des Unmöglichen. Es ist dann wohl eher wahrscheinlicher einen Fünfer im Samstags-Lotto zu erzielen.

Was wir gewonnen haben, wollt Ihr wissen! Es waren genau 61 Euro. Nicht schlecht für die paar (118) Lose, die regulär im Shop 150 Euro gekostet hätten.

 

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