Warum in die Ferne schweifen…

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„Was brauchen wir Coco Chanel oder Vivienne Westwood, wenn wir so tolle Designerinnen vor Ort haben, die ihre Modelle sogar selbst nähen können?“ Diese Frage stellte sich nicht nur Matthias Morlock bei der vierten Modepräsentation der Schneider-Innung. Der Geschäftführer der Innung moderiert bestens gelaunt die Modenschau im außergewöhnlichen Ambiente des ebz Energie- und Bauberatungszentrums Pforzheim. Der besondere Rahmen des Gebäudes und die Kombination von Mode, Schmuck und Technik machten den besonderen Reiz dieser unter dem Motto "Vom Handwerk - fürs Handwerk" stehenden Veranstaltung aus. Mit über 100 Besuchern stieß diese nahezu an ihre Grenzen, so dass am Beginn der Show erstmal Stühle rücken angesagt war.

Während der eineinhalbstündigen Präsentation zeigten vier Ateliers der Schneider-Innung Bettina Piaskovy (Kämpfelbach-Bilfingen), Tanja Schissler-Schein/Red Clover (Neuenbürg-Arnbach), Gina Riehl (Bretten und Neuenbürg) sowie Sabine Wurster/Binenstich (Pforzheim) in Kooperation mit vier Schmuckateliers der Gold- und Silberschmiede-Innung Sieglinde Kugler (Mühlacker), Ulrike Baur (Engelsbrand), Gisale Jobst-Rohleder (Pforzheim) und Bernhard Haas (Keltern-Dietlingen) die Herbst/Wintermode 2014/15. „Da ist Tragbares für jeden Geschmack und Geldbeutel darunter“, betonte Morlock. „Allerdings nur für die Damen. Mode für uns Männer ist nicht dabei. Aber da müssen wir durch“, bedauerte der Moderator.

Zu sehen gab es allerlei Raffiniertes und Detailreiches wie verspielte Organzablüten auf derbem Mantelstoff (Gina Riehl). Kleider mit Schnürrumgen hinten, die einen schönen Rücken betonen (Red Clover). Ein nach unten hin ausgestelltes Kleid ganz aus Mohair-Kaschmir gestrickt (Binenstich). Ringerrücken kombiniert mit Wasserfallausschnitt aus transparentem Jersey gefertigt. Das kleine Schwarze aus drei verschiedenen Lederstoffvarianten, Büromode mit dem gewissen Extra. Opulente Abendroben, die sich auf jedem Opernball prächtig machen würden, durften ebenfalls nicht fehlen. Einen Ausflug ins Experimentelle wagte Bettina Piaskovy mit weißen Badezimmerkacheln auf schwarzem Jersey. Alle vier Schneiderinnen legten bei ihren Modellen neben handwerklichem Können Wert auf hochwertige Naturmaterialien wie (Baum-)Wolle, Seide, Leder oder Flies. Bei den Farben setzten gedeckte Herbsttöne neben leuchtendem Pink, frischem Grün und Signalrot Akzente. Auch die aktuelle Bad Teinacher Wasserkönigin Stefanie II. alias Stefanie Großmann gab sich die Ehre in ihrer blauen Wildseiden-Robe, die aus dem Atelier Red Clover stammt.
Die Schmuck-Innung punktete ebenfalls mit Unikaten wie eine Kette aus naturbelassenen Aquamarinen mit kugelförmiger Silberschließe (Ulrike Baur), ein Collier mit Kobaltkalzit-Herz (Gisela Jobst-Rohleder) oder der Zweifingerring (Sieglinde Kugler). „Ich kenne nur Ringe für Vierfinger“, kommentierte Moderator Matthias Morlock dessen Präsentation.

Vor und nach der Show bestand für die Zuschauer die Möglichkeit, bei einem Glas Sekt und einem Snack mit den Schneiderinnen ins Gespräch zu kommen. Alles Gezeigte konnte auch ganz aus der Nähe angefasst, Probe getragen und gekauft werden. Einige Besucher nutzten die Chance und deckten sich gleich mit einem „Weihnachtsgeschenk“ ein, wie Morlock fleißig Werbung machte. Dicht umlagerten die Interessenten auch die Stände der Schmuckateliers mit ihren exklusiven und ausgefallenen Einzelstücken. Neben Beratungsgesprächen wechselte auch die eine oder andere Kreation den Besitzer.

4 Gedanken zu “Warum in die Ferne schweifen…

  1. Ach, da komm ich zufällig auf den Blog und entdecke auf den ersten Bildern gleich ein bekanntes Gesicht 😉
    Schön, dass auch mal was positives von Pforzheim geschrieben wird.

    Liebe Grüßle, Maureen

  2. Beitragsautor

    Hi Maureen,

    wenn das bekannte Gesicht Interesse an ein paar Fotos von der Show hat, kann sie sich gerne bei mir melden. Ich lasse dann die Bilder mit ihr zukommmen.

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