Zwischen Schönheit und Schaben

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Wenn Multi-Tasking personifiziert wäre, dann in Gestalt von Anja Koppert. Die 26-Jährige habe ich vergangenen Sommer kennengelernt. Die Appenweierein arbeitet als Plus-Size-Model und Schädlingsbekämpferin, tritt als orientalische Schlangenbeschwörerin auf und wird vielleicht bald auch noch Fernsehstar. Ich stelle Euch die attraktive Multiplayerin gerne einmal vor:
Komm mal her, meine Süße!« Vorsichtig lockt Anja Koppert Cookie an, die sich im Terrarium unter einem Tontopf verkrochen hat. Die Königspython ist eine von ihren vierzehn Lieblingen, die mit ihr die orientalisch eingerichtete Wohnung in Appenweier teilen. Die 1,1 Meter lange Schlange lässt sich herausheben und wickelt sich träge um den Arm der 24-jährigen Blondine. »Das sind ganz liebe«, sagt diese. Giftige Schlangen zu halten, wäre ihr zu aufwändig, da man ständig Gegengift im Haus haben müsse. Außerdem könnte sie mit diesen Exemplaren nicht  auftreten.

Die 1,80 Meter große Frau mit dem blonden Wallemähne organisiert Shows mit Bauchtanz, Schlangen und Feuerspucken unter dem Künstlernamen Lantana. Dabei tritt sie als orientalische Schönheit oder als Piraten-Vamp bei Kindergeburtstagen, Hochzeiten, Firmenevents, als Messeattraktion oder bei Galas auf. Auch der Europa-Park in Rust gehört zu ihren Kunden, der sie für die Pirates Beachpartys 2008 und 2009 engagiert hat.
Mit einer Freiburger, die seit vielen Jahren mit Schlangen arbeitet und Anja Koppert angelernt hat, teilt sie sich das Schlangen-Bauchtanzgeschäft in Südbaden auf. Bei vielen ihren Auftritten darf neben Cookie auch nicht der imposante Mr. Big, eine 30 Kilo schwere und 3,80 Meter lange Albino-Tigerpython, fehlen, die farblich mit ihrem Bauchtanzkostüm harmoniert.
Taucht sie am Wochenende oder in ihrer Freizeit als Schlangentänzerin Lantana in eine Welt voller Glamour und Exotik ein, ist sie werktags ganz bodenständig als Schädlingsbekämpferin unterwegs. Ob Schabe, Ratte oder Kakerlake – das kriechende Ungeziefer bringt sie nicht aus der Fassung wie andere »normale« Frauen. Auch in dieser Branche ist die gelernte Chemielaborantin voller Elan zugange und kümmert sich zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder um die Umwelthygiene. Irgendwann wird sie den familieneigenen Betrieb in Appenweier übernehmen.
Das so genannte »Normale« hat Anja Koppert sowieso noch nie interessiert. Obwohl sie  mit Konfektiongröße 42 und Kurven an den richtigen Stellen nicht dem gängigen Schönheitsideal magersüchtiger Supermodels entspricht, absolvierte sie mit 14 Jahren einen Model-Kurs in Kappelrodeck, lernte laufen und posieren, und steht seitdem vor der Kamera oder auf dem Laufsteg. Beim Finale des Plus-Size-Model-Contest 2008 in Berlin, dem Neckermann-Ableger Happy Size, war sie unter den acht Finalistinnen. Mit Charme, Sexappeal und Madonna-Optik, wie Louisa von Minckwitz, Leiterin der Agentur Louisa Models, versicherte, hat die junge Frau rund 2000 Mitkonkurrentinnen aus dem Rennen geschlagen.
Die Beweise für ihre Ausstrahlung und Wandlungsfähigkeit liegen auf dem heimischen Schreibtisch ausgebreitet. Auf Fotos, Magazinen und Katalogen posiert die Appenweierin einmal als unschuldige blonde Schönheit im weißen Kleid unter einem blühenden Baum, als cooles Cowgirl, die mit leicht zusammengekniffenen Augen ins Sonnenlicht schaut, als verführerischen Vamp im schwarz-weißen Bikini.
Obwohl Anja Koppert zu den Übergrößenmodels in den Branche zählt, fühlt sie sich in ihrem Körper rundum wohl. Gibt es dennoch hin und wieder Momente der Unzufriedenheit? »Ich sage mir immer wieder mal, ich müsste drei Kilo abnehmen.« Aber Diät? »Nein! Da fehlt mir auch die Disziplin«, lacht sie. Sie treibt lieber Sport: Snowboarden, Reiten, Joggen, Fitnessstudio – das, was ihr gerade so einfällt und wenn ihr der prall gefüllte Terminkalende dazu Zeit lässt. Sich unters Messer zu legen, um schöner auszusehen, kann sie sich nicht vorstellen.

Mit gesunden Selbstbewußstein strebt sie eine neue Herausforderung an. Eine Castingshow mit Quizfragen und Hindernisparcours im Stile von »Schlag den Raab« auf Pro Sieben, produziert von Endemol. Der genaue Sendetermin steht noch nicht fest. »Wahrscheinlich im Frühjahr oder im Sommer«, vermutet die Appenweierin, für die Langweile ein Fremdwort ist. Auf jeden Fall haben ihr die Aufnahmen in Köln sehr viel Spaß gemacht. Selbst wenn Anja Koppert keine TV-Karriere machen sollte, mit ihren Schlangen, ihren Auftritten und ihrem Leben in der Ortenau hat sie viel Spaß.

 

Ein Gedanke zu “Zwischen Schönheit und Schaben

  1. Shhe accented with long wwhite gloves, a diamond tiara aand Celtic harp brooch, with
    matching silver shoes and purse. Princess Marie of Baden and wife of the 11th Duke
    of Hamilton had a Victorian extension built-in 1844.
    This came out a student demonstration in tthe neighborhood of Aweyna in Latakia,
    started from the School of cities Baath shnouted and demanded too drop the
    affected system.

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